Built to Grow – Vom Pilz zum Habitat

© Institut für Architektur und Landschaft, TU Graz

Von Vera Schabbon

Barbara Imhof spricht über selbstwachsende Häuser und gibt Einblicke in mögliche Wohnräume auf anderen Planeten.

Von Folie zu Folie tun sich mir neue Welten auf. Oder wer hat schon einmal von einem 3D-gedruckten Habitat auf dem Mars gehört? Imhof zeigt, wie es geht. Mittels „lava-casting“ wird mit ausschließlich dort vorhandenen Materialien, also dem Oberflächenmaterial vom Mars und der Sonnenenergie, ein harter, betonähnlicher Stoff erzeugt. Ein kurzes Video führt uns durch die neu entstandene multifunktionale „Forschungseinheit für den Menschen“. Die rund geformten Wohn- und Forschungsräume mit zusätzlichem Gewächshaus und einem „Transitraum“ für den Ein-und Ausstieg sind auf komprimiertem Raum geplant, mit besonderer Berücksichtigung der Privatsphäre. Nur die Fenster fehlen. Sie werden aufgrund der hohen Strahlung durch Bildschirme ersetzt. Das heißt, von Bergpanorama bis Sonnenuntergang am Meer ist alles möglich. Sieht so das Wohnen der Zukunft aus? Wie kann ressourcenschonend und wiederverwertbar geplant und gebaut werden? Was kann der Mensch von natürlichen Strukturen und Systemen, angewendet auf die Architektur, lernen?

Barbara Imhof hat dazu Know-How, Ideen und Visionen. Als Geschäftsführerin der „Liquifer“ System Group leitet sie ein Team von ExpertInnen aus Bereichen der Architektur, Biologie, Kunst, Mechatronik und Robotik. Mit dem erlangten Wissen des Architekturstudiums an unterschiedlichen Universitäten (Universität für Angewandte Kunst und der TU in Wien) und dem anschließenden Master of Space Science (International Space University, Strasbourg) kombiniert sie zwei Disziplinen auf innovative Art.

In ihrem Vortrag stellt sie des Weiteren dar, wie Modelle aus der Natur, die sich ständig an eine komplexe, sich verändernde Umwelt anpasst, auf Entwicklungsbereiche in der Architektur angewendet werden können. Dieser Vorgang wird als „Biomimetics“ bezeichnet. Dazu zeigt sie, wie in dem eigens gebauten „Biolab“ auf der Universität für angewandte Kunst ein Myzelium (fadenförmige Zellen von Pilzen) ein dreidimensionales Netz aufbaut. Könnte aus diesen biomorphen Strukturen ein selbstwachsendes Haus entstehen?

Die international tätige Weltraumarchitektin war im Rahmen des diesjährigen Architektursommers und auf Einladung des Instituts für Architektur und Landschaft der Technischen Universität Graz zu Gast im HDA. Unerschrocken forscht sie ins Ungewisse. Am Ende des Vortrags fragt sie: „Wer würde sich auf eine Weltraummission einlassen?“ Als sich kaum jemand rührt, sagt sie „Mehr Mut!“
Danke für die kurze Reise in das Neue.

 

– Barbara Imhof, LIQUIFER Systems Group, Wien, war am 14. Juni mit ihrem Vortrag „Built to Grow“ zu Gast im Haus der Architektur –

Von Vera Schabbon

Barbara Imhof spricht über selbstwachsende Häuser und gibt Einblicke in mögliche Wohnräume auf anderen Planeten.

Von Folie zu Folie tun sich mir neue Welten auf. Oder wer hat schon einmal von einem 3D-gedruckten Habitat auf dem Mars gehört? Imhof zeigt, wie es geht. Mittels „lava-casting“ wird mit ausschließlich dort vorhandenen Materialien, also dem Oberflächenmaterial vom Mars und der Sonnenenergie, ein harter, betonähnlicher Stoff erzeugt. Ein kurzes Video führt uns durch die neu entstandene multifunktionale „Forschungseinheit für den Menschen“. Die rund geformten Wohn- und Forschungsräume mit zusätzlichem Gewächshaus und einem „Transitraum“ für den Ein-und Ausstieg sind auf komprimiertem Raum geplant, mit besonderer Berücksichtigung der Privatsphäre. Nur die Fenster fehlen. Sie werden aufgrund der hohen Strahlung durch Bildschirme ersetzt. Das heißt, von Bergpanorama bis Sonnenuntergang am Meer ist alles möglich. Sieht so das Wohnen der Zukunft aus? Wie kann ressourcenschonend und wiederverwertbar geplant und gebaut werden? Was kann der Mensch von natürlichen Strukturen und Systemen, angewendet auf die Architektur, lernen?

Barbara Imhof hat dazu Know-How, Ideen und Visionen. Als Geschäftsführerin der „Liquifer“ System Group leitet sie ein Team von ExpertInnen aus Bereichen der Architektur, Biologie, Kunst, Mechatronik und Robotik. Mit dem erlangten Wissen des Architekturstudiums an unterschiedlichen Universitäten (Universität für Angewandte Kunst und der TU in Wien) und dem anschließenden Master of Space Science (International Space University, Strasbourg) kombiniert sie zwei Disziplinen auf innovative Art.

In ihrem Vortrag stellt sie des Weiteren dar, wie Modelle aus der Natur, die sich ständig an eine komplexe, sich verändernde Umwelt anpasst, auf Entwicklungsbereiche in der Architektur angewendet werden können. Dieser Vorgang wird als „Biomimetics“ bezeichnet. Dazu zeigt sie, wie in dem eigens gebauten „Biolab“ auf der Universität für angewandte Kunst ein Myzelium (fadenförmige Zellen von Pilzen) ein dreidimensionales Netz aufbaut. Könnte aus diesen biomorphen Strukturen ein selbstwachsendes Haus entstehen?

Die international tätige Weltraumarchitektin war im Rahmen des diesjährigen Architektursommers und auf Einladung des Instituts für Architektur und Landschaft der Technischen Universität Graz zu Gast im HDA. Unerschrocken forscht sie ins Ungewisse. Am Ende des Vortrags fragt sie: „Wer würde sich auf eine Weltraummission einlassen?“ Als sich kaum jemand rührt, sagt sie „Mehr Mut!“
Danke für die kurze Reise in das Neue.

 

– Barbara Imhof, LIQUIFER Systems Group, Wien, war am 14. Juni mit ihrem Vortrag „Built to Grow“ zu Gast im Haus der Architektur –