NICHT(s) kategorisiert?!

von Isabella Fuchs

Ich bin zu Gast bei Studio Magic und habe die Gelegenheit mit einem Teil der Gruppe ein Interview über ihren Beitrag zum diesjährigen Architektursommer zu führen. Ich freue mich sehr auf das Gespräch und bin gespannt, was die Gruppe von ihrer diesjährigen „Expedition“ durch die Steiermark zu erzählen hat.

Also, wer ist eigentlich Studio Magic?

Studio Magic besteht insgesamt aus 11 Personen. Davon haben die meisten in Graz Architektur studiert und waren gemeinsam im Zeichensaal. Bereits kurze Zeit nach dem Abschluss, nach ein paar Jahren Arbeiten in verschiedenen Büros, kam die Frage auf – können wir nicht wieder mal etwas Lustiges machen? Gesagt, getan. Seither arbeitet das interdisziplinäre Team von Studio Magic, das über halb Österreich verstreut ist, auch in Klein-Gruppen, an Projekten unterschiedlichster Art.

Der Beitrag zum Architektursommer 2015 war dabei etwas Besonderes, denn zum ersten Mal fanden sich alle 11 zusammen, um gemeinsam als The Magic Low Archi Riders sieben Tage durch die Steiermark zu fahren. Von Bad Radkersburg nach Bad Aussee – ohne Autobahn und auch möglichst ohne Bundesstraßen. Für Knödel, Speck oder ein Glas Wein hat Studio Magic seine Beratung und auch Entwürfe, welche zeitlich im Möglichen waren, angeboten. Die Projekte, die dabei entstanden, waren extrem vielfältig. Von einem Entwurf für einen Zubau bis hin zu einer transportablen Rad-/Zeltkonstruktion und vieles mehr. Was besonders aufgefallen ist, sagt Thomas Kain, war, dass viele BewohnerInnen der einzelnen Orte einfach auch nur den Austausch mit dem Team gesucht haben. Sie brauchten jemanden, mit dem sie über ihre gebaute Umwelt sprechen können, und erzählten von ihrem Ort und der Architektur, was gut funktioniert und was weniger. Das Experiment war geglückt und man kam mit vielen positiven Eindrücken zurück. Die Ergebnisse der Tour wurden anschließend zu einem Kurzfilm zusammengefügt und im HDA präsentiert.

Beim Architektursommer 2018 begeben sich The Magic Low Archi Riders nun erneut auf eine spannende Reise. Unter dem Titel „The Quest for the Nothingness“ suchen sie in der Steiermark nach… – Ja wonach eigentlich? Kurz gesagt nach Architektur, die keiner speziellen Funktion zuordenbar ist. Die Kriterien wurden dafür zuvor festgelegt – sprich, das „Gebaute“ darf nicht in folgende Kategorien einzuordnen sein: Wohnen / Arbeiten / Kultur / Bildung / Pflege / Verteidigung / Glauben / Konsum / Sport / Gastronomie / Industrie und es darf im Vorhinein nicht recherchiert werden. Die Thematik ist ähnlich wie bei der Tour 2015, doch dieses Mal wollten The Magic Low Archi Riders noch offensiver sein und selbst auf die Suche gehen – ohne genau zu wissen, was man überhaupt finden würde.

Bei der Route beschränkte man sich dieses Jahr vor allem auf den Norden der Steiermark, also unter anderem Murtal und Mürztal. Die Stops wurden beliebig gewählt, wohin die Straße die Gruppe „trug“, manche Orte wurden auch auf Wunsch von AnrainerInnen  oder Tipps aus der Bevölkerung besucht. So ging es wieder, abseits von Autobahnen und Bundestraßen, im Zickzack durch die Steiermark.

Doch wie sucht man überhaupt nach „NICHTS“? Die Devise war einfach: überall stehenbleiben und das Gespräch mit OrtsbewohnerInnen suchen. Klingt erst mal ziemlich einfach – ist es aber nicht. Die erste Euphorie hatte sie nach einigen Stunden Autofahrt gelegt und leichte Verzweiflung machte sich breit. Dabei wurde auch ein spontaner Themenwechsel nicht ausgeschlossen. Aber Aufgeben war keine Option und so tastete sich die Gruppe weiter voran. Die Frage nach dem Gebauten, das keinen Sinn macht, regt zum Nachdenken an. Patricia Wes erzählt, sie hätte auch noch eine Woche nach der Tour eine Mail bekommen, in der man ihr mitteilte, man wisse leider nicht, wo sich so etwas befinden würde. Genau das macht das Projekt auch so spannend und interessant, wie ich finde. Denn wir fangen alle sofort an darüber nachzudenken – was kann das für eine Art der Architektur sein, wenn sie nicht in eine von uns erstellte Kategorie passt, und wie sieht sie aus?

Tja… Um darauf eine Antwort zu erhalten ist noch etwas Geduld gefragt. Denn was beziehungsweise ob Studio Magic auf seiner Suche nach „NOTHINGNESS“ überhaupt etwas oder wohl besser NICHTS gefunden hat, gibt es ab 8. August im HDA zu sehen! Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt und freue mich auf Ihre Erkenntnisse!

An dieser Stelle noch einmal Dankeschön an das Team von Studio Magic für das Interview.

 

Ausstellung im HDA: 9.-17. August, Di-So 10-18 Uhr

Ausstellungseröffnung: 8. August, 19 Uhr

Von Isabella Fuchs

Ich bin zu Gast bei Studio Magic und habe die Gelegenheit mit einem Teil der Gruppe ein Interview über ihren Beitrag zum diesjährigen Architektursommer zu führen. Ich freue mich sehr auf das Gespräch und bin gespannt, was die Gruppe von ihrer diesjährigen „Expedition“ durch die Steiermark zu erzählen hat.

Also, wer ist eigentlich Studio Magic?

Studio Magic besteht insgesamt aus 11 Personen. Davon haben die meisten in Graz Architektur studiert und waren gemeinsam im Zeichensaal. Bereits kurze Zeit nach dem Abschluss, nach ein paar Jahren Arbeiten in verschiedenen Büros, kam die Frage auf – können wir nicht wieder mal etwas Lustiges machen? Gesagt, getan. Seither arbeitet das interdisziplinäre Team von Studio Magic, das über halb Österreich verstreut ist, auch in Klein-Gruppen, an Projekten unterschiedlichster Art.

Der Beitrag zum Architektursommer 2015 war dabei etwas Besonderes, denn zum ersten Mal fanden sich alle 11 zusammen, um gemeinsam als The Magic Low Archi Riders sieben Tage durch die Steiermark zu fahren. Von Bad Radkersburg nach Bad Aussee – ohne Autobahn und auch möglichst ohne Bundesstraßen. Für Knödel, Speck oder ein Glas Wein hat Studio Magic seine Beratung und auch Entwürfe, welche zeitlich im Möglichen waren, angeboten. Die Projekte, die dabei entstanden, waren extrem vielfältig. Von einem Entwurf für einen Zubau bis hin zu einer transportablen Rad-/Zeltkonstruktion und vieles mehr. Was besonders aufgefallen ist, sagt Thomas Kain, war, dass viele BewohnerInnen der einzelnen Orte einfach auch nur den Austausch mit dem Team gesucht haben. Sie brauchten jemanden, mit dem sie über ihre gebaute Umwelt sprechen können, und erzählten von ihrem Ort und der Architektur, was gut funktioniert und was weniger. Das Experiment war geglückt und man kam mit vielen positiven Eindrücken zurück. Die Ergebnisse der Tour wurden anschließend zu einem Kurzfilm zusammengefügt und im HDA präsentiert.

Beim Architektursommer 2018 begeben sich The Magic Low Archi Riders nun erneut auf eine spannende Reise. Unter dem Titel „The Quest for the Nothingness“ suchen sie in der Steiermark nach… – Ja wonach eigentlich? Kurz gesagt nach Architektur, die keiner speziellen Funktion zuordenbar ist. Die Kriterien wurden dafür zuvor festgelegt – sprich, das „Gebaute“ darf nicht in folgende Kategorien einzuordnen sein: Wohnen / Arbeiten / Kultur / Bildung / Pflege / Verteidigung / Glauben / Konsum / Sport / Gastronomie / Industrie und es darf im Vorhinein nicht recherchiert werden. Die Thematik ist ähnlich wie bei der Tour 2015, doch dieses Mal wollten The Magic Low Archi Riders noch offensiver sein und selbst auf die Suche gehen – ohne genau zu wissen, was man überhaupt finden würde.

Bei der Route beschränkte man sich dieses Jahr vor allem auf den Norden der Steiermark, also unter anderem Murtal und Mürztal. Die Stops wurden beliebig gewählt, wohin die Straße die Gruppe „trug“, manche Orte wurden auch auf Wunsch von AnrainerInnen  oder Tipps aus der Bevölkerung besucht. So ging es wieder, abseits von Autobahnen und Bundestraßen, im Zickzack durch die Steiermark.

Doch wie sucht man überhaupt nach „NICHTS“? Die Devise war einfach: überall stehenbleiben und das Gespräch mit OrtsbewohnerInnen suchen. Klingt erst mal ziemlich einfach – ist es aber nicht. Die erste Euphorie hatte sie nach einigen Stunden Autofahrt gelegt und leichte Verzweiflung machte sich breit. Dabei wurde auch ein spontaner Themenwechsel nicht ausgeschlossen. Aber Aufgeben war keine Option und so tastete sich die Gruppe weiter voran. Die Frage nach dem Gebauten, das keinen Sinn macht, regt zum Nachdenken an. Patricia Wes erzählt, sie hätte auch noch eine Woche nach der Tour eine Mail bekommen, in der man ihr mitteilte, man wisse leider nicht, wo sich so etwas befinden würde. Genau das macht das Projekt auch so spannend und interessant, wie ich finde. Denn wir fangen alle sofort an darüber nachzudenken – was kann das für eine Art der Architektur sein, wenn sie nicht in eine von uns erstellte Kategorie passt, und wie sieht sie aus?

Tja… Um darauf eine Antwort zu erhalten ist noch etwas Geduld gefragt. Denn was beziehungsweise ob Studio Magic auf seiner Suche nach „NOTHINGNESS“ überhaupt etwas oder wohl besser NICHTS gefunden hat, gibt es ab 8. August im HDA zu sehen! Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt und freue mich auf Ihre Erkenntnisse!

An dieser Stelle noch einmal Dankeschön an das Team von Studio Magic für das Interview.

 

Ausstellung im HDA: 9.-17. August, Di-So 10-18 Uhr

Ausstellungseröffnung: 8. August, 19 Uhr