Giebelluckn und Stadlgitter
Ziegelgitter an Heubergeräumen in der Steiermark
Ziegelgitter wurden im 19. und 20. Jh. in Südösterreich, Slowenien und Friaul zu einem prägenden Architekturelement des ländlichen Raumes. Sie dienten der Trockenhaltung von eingelagertem Heu. Ihre Gestaltung bediente sich des gesamten Repertoires volkskundlicher Abwehrzeichen gegen den Teufel, der auch mit Feuer in Verbindung gebracht wird. Eine Exkursion zu Beispielen in der Südsteiermark.
Der gebrannte Ziegel kam schon mit den Römern in den Alpenraum. Ziegelgitter aus ursprünglich ungebrannten Lehmziegeln kamen schon früh aus dem Vorderen und Mittleren Osten sowie aus Arabien. Durch Erzherzog Johann wurden in der 1. Hälfte des 19. Jh. Brandschadenversicherungen mit gestaffeltem Prämiensystem eingeführt. Bald wurde der Tausch von Holz gegen Ziegel als Baumaterial bei Wirtschaftsgebäuden subventioniert. So kam es ab Mitte des 19. Jh. zur schnellen Ausbreitung von Ziegelgittern im Alpen-Adria-Raum. Heute sind die meisten der Objekte ohne Funktion und nur eine entsprechende Nachnutzung kann ihr Überleben ermöglichen.
Führung durch: Hasso Hohmann
Kulturerbe
Internationales Städteforum Graz
Abfahrt 10 Uhr
Teilnahme: 10€ (bitte in bar mitbringen)
Anmeldung erforderlich bis 13.09. unter office@hda-graz.at
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