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Brunch und Künstlergespräch mit Heidi Specker

Heidi Specker im Gespräch mit Reinhard Braun zu ihrer Ausstellung und der gleichnamigen Publikation, die zur Ausstellung erscheint.
Heidi Specker in conversation with Reinhard Braun on her current exhibition and the eponymous publication accompanying the exhibition.

Das Interesse der Berliner Künstlerin Heidi Specker gilt der Architektur, welches sie auf Interieur und (bisher) auch auf Porträt ausweitet. Ausgehend von ihrer beobachtenden Aufmerksamkeit und ihrer Präzision des Sehens, gepaart mit der Montage, Gruppierung und Reihung der entstandenen Bilder, erzeugt die Künstlerin seit den 1990er-Jahren visuelle Erzählungen, die die Räume ihres Interesses durch die Bilder demontieren und remontieren, auflösen und wieder zusammensetzen zugleich: Architekturen, Stadtraum, Gärten, Porträts im Atelier, Reisen, Wohnräume. »Das allgemein Anzutreffende sollte eigentümlich wirken können, und vieles, was natürlich schien, sollte als künstlich erkannt werden«, schrieb Bertolt Brecht. In dieser Weise zeigt Heidi Specker in ihren essayistisch strukturierten Serien immer auch den Zugriff, den sie mit und durch ihre Bilder vornimmt, zeigt sie, wie sie sich mit diesen Bildern einer Wirklichkeit einschreibt, ihre Poetik visuell freisetzt, aber auch ihre Fremdheit, Unzugänglichkeit und Ambivalenz aufrechterhält, um beständig das Vermögen der Bilder zu befragen, deren Wirkung wir alle teilen.
Die Ausstellung bei Camera Austria – Heidi Speckers erste institutionelle Einzelausstellung in Österreich – zeigt keinen Querschnitt durch die verschiedenen Serien, sie will nicht repräsentativ für ihre umfangreiche künstlerische Arbeit stehen oder gar exemplarische Bilder zeigen oder verhandeln. Vielmehr greift die Ausstellung mit Fotografien aus den Serien »TEILCHENTHEORIE« (1998), »TERMINI« (2010) und »Re-prise« (2015) einige ausgewählte Arbeiten auf, die Speckers Befragung und Erforschung des fotografischen Bildes veranschaulichen. Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch in der Edition Camera Austria.

The interest of Berlin based artist Heidi Specker follows architecture, which she extends towards interior and (so far) to portrait by content. Starting with her observant attentiveness and her precision in seeing, coupled with the montaging, grouping, and sequencing of the images created, since the 1990s Heidi Specker has been generating visual narratives that at once disassemble and reassemble, dissolve and recompile her spaces of interest through the images: architectures, urban spaces, gardens, portraits in the studio, journeys, living areas. “Everyday things should appear strange, and much that seemed natural should be recognized as artificial,” wrote Bertolt Brecht. Thus, in her essayistically arranged series, Heidi Specker always also shows the access that she undertakes with and through her photographs, showing how she inscribes herself into a reality with these images, visually unleashing its poetics, but also sustaining its unfamiliarity, remoteness, and ambivalence in order to continually challenge the power of the images, whose effects we all share.
The exhibition at Camera Austria – Heidi Specker’s first solo exhibition in Austria – does not present a cross-section of these different series. It does not intend to be representative of the extensive artistic work of Heidi Specker or even to show or negotiate exemplary photographs.Instead, with photographs from the series “TEILCHENTHEORIE” (PARTICLE THEORY, 1998), “TERMINI” (2010), and “Re-prise” (2015), the exhibition the exhibition picks up some selected works, which convey a sense of Specker’s questioning and exploration of the photographic image. On occasion of the exhibition an artist book is published in the Edition Camera Austria.

Ort
Camera Austria
Lendkai 1, 8020 Graz
Thema
Fotografie, Kunst
Veranstalter
Camera Austria
Info

Die Ausstellung von Heidi Specker ist von 14.07. bis 26.08. in der Camera Austria zu sehen.

www.camera-austria.at

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