TRI/E/S/T/E
Einige wenige Anmerkungen zu vielen Identitäten einer Stadt
Der postkoloniale Blick auf (das verlorene) Triest und der damit verbundene sanfte Wunsch auf Repatriierung auf der einen Seite und die vielen Identitäten (nicht nur jene der (konstruierten) Ethnien, wie in der Titelformulierung angedeutet) auf der anderen Seite fungieren als Leitmotive dieses Ausstellungs- und Konversationsprojekts.
Triest nimmt (neben Grado) als Sehnsuchtsort für (Süd-)Österreicher und Österreicherinnen einen besonderen historischen Stellenwert ein. Gerade in Zeiten eines aufkommenden Neobiedermeiers und der Suche nach Vervollkommnung in der Identität sowie konstruiertem Heimatbewusstsein stehen Orte wie diese unter Dauerdruck und Dauerbelastung durch historisch-emotionale Aufgeladenheit.
Jedoch funktioniert diese Stadt und ihre Umgebung für Ihre Bewohner mit einer besonderen multiplen Identität, die sich im Wandel der Geschichte begründet. Ethnische und soziale Auseinandersetzungen sind ein Teil davon.
Architektonische Topoi, so verschieden sie aufgrund ihrer Herkunft auf den ersten Blick auch sein mögen (als Beispiele: die Risera di San Sabba, ein vormaliges Konzentrationslager und nun mehr Gedenkstätte; das Schloss Miramare; der Wohnbau Rozzol Melara oder gar der alte Hafen, der durch die Planungsmisere über die Jahrzehnte eine eigene Geschichte schreibt) haben sich in das kollektive Bewusstsein eingegraben.
Mit Arbeiten von: Stefano Graziani, Emanuela Marassi, Davide Skerlj, transparadiso (Barbara Holub/Paul Rajakovics), Martin Behr, Otmar Lichtenwörther, Hannes Gellner, Team H/C (Giuliana Carbi, Barbara Holub, Elisabetta Porro, Paul Rajakovics)
Kuratiert von: Michael Petrowitsch
Vorträge im Rahmen der Ausstellung:
25.07., 19 Uhr: Giuliana Carbi
01.08., 19 Uhr: Gerhard Dienes, Stadtbeziehungen Graz-Triest
Di–So, 10–18 Uhr. Eröffnung: 25.07., 19 Uhr
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Kulturerbe, Historisches, Kunst
Michael Petrowitsch
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